Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der Emsländische Heimatbund im Jahr 2022 den Naturgartenwettbewerb. Viele Gartenbesitzer*innen haben bereits an den Wettbewerben teilgenommen.
Was zeichnet einen Naturgarten aus?
Ein Naturgarten soll in erster Linie ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere sein. Bei der Planung und Pflege werden daher Aspekte des Umwelt- und Naturschutzes weitaus stärker berücksichtigt als in einem herkömmlichen Garten.
Im naturnah angelegten Garten geht es also darum, der natürlichen Situation in freier Natur mit der Anlage von Lebensräumen, so genannten Kleinbiotopen, möglichst nahe zu kommen, sodass der Garten auch von vielen Tierarten als neuer Lebensraum angenommen wird. Es werden gezielt Lebensräume für die Pflanzen- und Tierwelt angelegt, die in der intensiv genutzten Kulturlandschaft in ihrem Bestand bedroht sind. Hierbei ist der Naturschutzgedanke eng mit einer Verbesserung des Wohnumfeldes und der Lebensqualität der Menschen im besiedelten Bereich verknüpft.
Wer kann mitmachen?
Teilnahmeberechtigt ist, wer einen naturnahen Garten im Emsland im Eigentum, zur Miete, zur Pacht pflegt oder Nutzungsberechtigt für ihn ist, gleichgültig ob Privatperson, Verein oder Institution. Insbesondere sollten sich auch die Besitzer*innen neu angelegter Naturgärten bewerben.
Fotos: Richard Heskamp
1. Platz
Rudolf und Marianne Schockmann, Lingen
Dieter Liebich, Lathen
Eva Korte, Papenburg
2. Platz
Bernhard Overberg und HIldegard Beel, Lingen
3. Platz
Elke Wege und Wolfgang Geisendörfer, Meppen
Gewinner
Dieter Liebich, Lathen
Familie Fuchs, Geeste
Sonderpreis
Der Heimatverein Herbrum erhielt einen Sonderpreis für sein besonderes bürgerschaftliches Engagement.
Gewinner
Dieter Liebich, Lathen
Jutta und Werner Reker, Lingen
Marianne und Rudolf Schockmann, Lingen
Gewinner
Maria Feige-Osmers, Meppen
Dieter Liebich, Lathen
Sandra Papen, Surwold
Werner und Jutta Reker, Lingen
Rudolf Schockmann, Lingen-Wachendorf
Klaus Schüder, Lingen
Der Begriff Bauerngarten stand bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts allgemein für Gärten, die von Bauern angelegt und bewirtschaftet wurden. Seither wird darunter ein bestimmter Stil von Hausgärten verstanden. Er zeichnet sich durch eine klare Struktur und Aufteilung aus und schafft eine Verbindung von Nutz- und Zierpflanzen.
Um diese Form der Gartenkultur zu stärken, werden im Rahmen des Wettbewerbs Gärten im Emsland gesucht und ausgezeichnet, die sich in ihrer Gestaltung und Artenvielfalt am Nutz- und Ziercharakter der historischen Bauerngärten orientieren. Der Emsländische Heimatbund möchte mit der Auslobung des Gartenwettbewerbs Aktivitäten in den örtlichen Vereinen unterstützen und einen Beitrag zum aktiven Naturschutz leisten.
Wer kann mitmachen?
Teilnahmeberechtigt ist, wer einen naturnahen Bauerngarten im Emsland als Eigentümer, Mieter, Pächter oder Nutzungsberechtigter besitzt, gleichgültig ob Privatperson, Verein oder Institution.
Fotos: Richard Heskamp
Kategorie Privatgärten
Edith und Rolf Dieckmann, Lengerich
Kategorie Gemeinschaftsgärten:
Heimatfreunde Rühle
Kategorie Privatgärten:
Edith und Rolf Dieckmann, Lengerich
Kategorie Gemeinschaftsgärten:
Heimatverein Oberlangen
Sonderpreis für generationenübergreifendes Gärtnern: Heimatfreunde Rühle
1. Platz: Rolf Dieckmann, Lengerich
2. Platz: Heimatverein Oberlangen
Aenne Giesen, Lengerich
Heimatverein Dörpen
Heimatverein Kirchspiel Emsbüren
Heimatverein Haren
Heimatverein Haselünne
Hanna Lenfert, Meppen
Clemens Vollmer, Emsbüren
Der Emsländische Heimatbund engagiert sich für den Erhalt der plattdeutschen Sprache, damit „platt proaten“ nicht in Vergessenheit gerät. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Arbeit des ehrenamtlichen Arbeitskreises „Platt inne Kärke“ ein. Außerdem hat der EHB plattdeutsche Schriften veröffentlicht.
Die Mitglieder des Arbeitskreises verfassen anlassbezogene plattdeutsche Andachten und Texte für den Kirchenboten (https://aussicht.online/kirchenbote). Sie bilden in ihren Texten das Kirchenjahr ab. In regelmäßigen Treffen werden die Texte besprochen und auf Rechtschreibung kontrolliert. Auch bei Messen treten die Mitglieder öffentlich in Erscheinung, um plattdeutsche Andachten vorzutragen.
Darüber hinaus hat der Arbeitskreis die CD „Up’n Wech – Plattdütsk dör dat Kärkenjaohr“ verfasst und eingesprochen. Auch den plattdeutschen Sprachführer „Proatet ih Platt? Ick ock! – Plattdeutsch im Pflegealltag im Emsland – Eine Hilfe zum Verstehen und Sprechen“ stammt aus der Feder des Arbeitskreises. Der Emsländische Heimatbund stellt diesem Kreis seine Räumlichkeiten zur Verfügung und unterstützt personell.
Platt für Kinder – Gerrit büxt ut
Um Kinder an die plattdeutsche Sprache heranzuführen, hat der Emsländische Heimatbund 2011 das plattdeutsche Kinderbuch „Gerrit büxt ut“ herausgegeben. Mit Unterstützung der Sparkasse Emsland wurde allen Grund- und Förderschulen im Landkreis Emsland ein kostenloses Exemplar überreicht. Im Sommer 2015 erschien mit "Gerrit up Tuur" die Fortsetzung des ersten Bandes. Die lustigen Geschichten über das vorwitzige Schweinchen Gerrit sind unter Publikationen erhältlich.
Im Herbst 2014 erschien mit dem Buch „Kinnerrieme up Platt“ ein weiteres plattdeutsches Kinderbuch, das mit neuen Ideen auf Bräuche und Traditionen eingeht, die in den Kindergärten und Elternhäusern gelebt werden. Die abgedruckten „Kinnerrieme“ lassen sich sehr gut im alltäglichen Miteinander einsetzen und fordern die Kinder zum Mit- und Nachmachen auf.
Auszug aus "Gerrit büxt ut"
Plattdeutsches Wörterbuch und plattdeutsche Schriften
Das Hümmlinger Wörterbuch liegt nach der Ersterscheinung im Jahr 1993 bereits in dritter Auflage vor.
Mit den Büchern „Dat Woord as Brügge“ von Ingeborg Lüddecke und Maria Mönch-Tegeders "Emsland-Romanen" leistet der Emsländische Heimatbund einen weiteren Beitrag zum Erhalt des plattdeutschen Schriftguts.
Im Sommer 2015 erschien das Heft "Proatet Ih Platt? Ick ock!", das mit einfachen Sätzen und Begriffen aus dem Pflegealltag eine Hilfe zum Verstehen und Sprechen bietet.